(Neu)Anfang

I’m gonna clear out my head
I’m gonna get myself straight
I know it’s never too late
To make a brand new start

(Paul Weller – Brand new start)


Dieses Mal war es anders: Sobald ich das Thema (Neu)Anfang für den nächsten Wegbegleiter festgelegt hatte, ging es nicht mehr vorwärts. Ein verrückter Zufall? Nein, eher nicht! Die Beschäftigung mit den vielen Aspekten des Anfangens und die vielen Möglichkeiten, wirklich loszulegen, hatten mich ein wenig konfus gemacht. Bis heute morgen endlich die Erkenntnis zum Vorschein kam: Du musst dir trotz freier Zeit zwischen den Jahren einen Termin setzen. Das klingt banal und einfach, und letztendlich ist es das ja auch.

Wenn wir uns ein kleines oder größeres Projekt vornehmen, ist die Terminierung des Ganzen wirklich der Schlüssel. Nur dann sehen wir ein Ziel vor Augen, das uns leitet und uns endlich anfangen lässt. Im beruflichen Kontext ist das meist sonnenklar. Gemeinsam mit Kolleg*innen und den Chef*innen werden die Entscheidung für das Vorgehen und die dazugehörigen Schritte angedacht. Und dann geht’s los! Aber nicht einfach so, sondern mit einer ganz klar festgelegten Zeitschiene. Das ist so normal, dass es uns gar nicht mehr auffällt, wie zentral dieser Aspekt für das Anfangen ist. Wenn wir nur das Grundsätzliche entscheiden und ausschließlich den Tag definieren, an dem das Ziel erreicht ist und unser Projekt fertiggestellt sein muss, tun wir uns relativ schwer. Es fehlen die zeitlichen Vorgaben für die bedeutenden Zwischenergebnisse. Das ist nicht nur wichtig, um manches eventuell noch einmal nach zu justieren. Wir können uns schon über diese Zwischenergebnisse freuen und uns selbst loben, dass wir es bis dahin geschafft haben.

Bei unseren persönlichen Vorhaben ist es genauso. Wenn wir zum Beispiel erkannt haben, dass es unausweichlich ist, einige Dinge in unserer Partnerschaft anzusprechen, dann hilft es auch hier, sich einen Termin zu setzen. Bis zu diesem Termin können wir uns über das Wie Gedanken machen, und allein das wäre dann schon ein Zwischenergebnis, auf das wir stolz sein können.

Sollten wir für uns einen regelrechten Neuanfang planen – beruflich oder privat – dann gehört dies schon zu den großen Projekten. Auch hier hilft es, mal zu überlegen, was denn alles dazu gehört – sozusagen ein Brainstorming mit sich selbst oder auch mit uns nah stehenden Menschen zu machen. Gibt es Elemente in unserem bisherigen Leben, die wir beibehalten wollen? Wo wollen wir auf alle Fälle etwas verändern und wie soll sie aussehen, diese Veränderung? Dann legen wir kleinere, für uns überschaubare Schritte fest. Und schließlich geht’s los – wir starten – und nähern uns sukzessive dem großen Ziel – unserem Leben eine andere, neue Richtung zu geben.

Meine Wegbegleiter